Leistungsumfang
- Anzahl der Fontänen-Düsen: 12
- Wasseraufbereitung: UV-Anlage / Kiesfilteranlage / chemische Wasseraufbereitung
- Rinnensystem: Rückführung über Punktabläufe
- Bewegte Wassermenge: 32 m³/h (Fontänenfeld)
- Herkunft des Springbrunnenwassers: Regenwasser, Nachspeisung mit Trinkwasser
- Besonderheit: Nebeldüsen zur Verbesserung des Mikroklimas
Projektbeschreibung
Im Rahmen der geplanten Neugestaltung des Wrangelkiezes in Berlin-Kreuzberg wurde Irriproject mit der Planung einer innovativen Wassertechnik für gestalterische und funktionale Wasserelemente beauftragt. Ziel ist die Integration einer nutzungsorientierten Wasserinfrastruktur in das landschaftsplanerische Konzept einer urbanen Schwammlandschaft. Der verstärkte Fokus auf Wasser soll das Klima im dicht bebauten und stark versiegelten Kiez verbessern. Moderne Wassertechniksysteme ermöglichen ressourcenschonende Kreislaufnutzung, machen Natur für Menschen erlebbar und tragen somit zur Umweltbildung und sozialen Interaktion bei.
Das Gebiet gliedert sich in einen südlichen Bereich mit einem Fontänenfeld, einem entlang des Hauptwegs verlaufenden Rinnenelement sowie einem kleineren Wasserspiel im nördlichen Abschnitt. Das zentrale Wasserspiel umfasst zwölf Düsen mit einer Wurfhöhe von bis zu 0,8 m. Die unterschiedlichen Wurfhöhen verleihen der Anlage ein dynamisches Erscheinungsbild.
Eine frequenzgeregelte Umwälzpumpe erlaubt dabei eine dynamische Anpassung der Fontänenhöhe, etwa bei starkem Wind. Im Wasserspiel anfallendes Rücklauf- und Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und über Medienfilter, UV-Desinfektion und Dosiertechnik aufbereitet. Die Nachspeisung erfolgt über einen Trinkwasseranschluss.
Quellauslässe im Rinnenelement lassen in bestimmten Zeitintervallen Wasser in die Rinne einfließen. Diese sind über einen Tiefbrunnen gespeist. Dadurch entsteht ein langsamer Wasserlauf. Weiterhin sorgen Nebeldüsen an heißen Tagen für zusätzliche Verdunstungskühlung. Um Vandalismus vorzubeugen sind die Nebeldüsen bündig in den Ortbeton integriert. Die Nebeldüsen werden von einem separaten Trinkwasseranschluss gespeist.
Ergänzend dazu wird ein Handzapfstellennetz zur manuellen Bewässerung mit drei Entnahmestellen realisiert.
So wird Wasser im Wrangelkiez zugleich als Ressource, Gestaltungselement und Erlebnisfaktor nutzbar gemacht.
Bild im Header: © GM013 Landschaftsarchitektur